Prof. Dr. Michael Nagel
in der Reihe „Deutsche Presse bis 1815“ (Hg.: Holger Böning). Eine Kooperation mit dem Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig.
Seit dem 1.6.1996 wird an der inhaltlich kommentierten Bibliographie derjenigen gedruckten periodischen Schriften gearbeitet, die von den Anfängen bis einschließlich 1815 in Leipzig (bzw. auch in Leipzig) verlegt worden sind. Aufgenommen und untersucht werden Zeitungen, Zeitschriften, Intelligenzblätter, Kalender, Almanache, regelmäßig ausgegebene Predigtentwürfe etc. Als erster Schritt wurde aus der einschlägigen Bibliographik und Literaturgeschichtsschreibung sowie aus der Zeitschriftendatenbank ein vorläufiges Verzeichnis zusammengestellt. Inzwischen führt die Erschließung der zeitgenössischen Blätter selbst zur Entdeckung vieler weiterer Titel. Eine Zahlenangabe: Von den inzwischen über 2000 nachgewiesenen Schriften finden sich weniger als die Hälfte in der Zeitschriftendatenbank oder in Joachim Kirchners Zeitschriftenbibliographie.
Eindrucksvoll bestätigt sich hier ein Verfahren, welches bereits bei der Erstellung der Bände „Hamburg“ (Bde. 1.1.-1.3, erschienen Stuttgart-Bad Canstatt 1996) und „Altona“ (Bd. 2, erschienen Stuttgart-Bad Canstatt 1997) der Reihe „Deutsche Presse bis 1815“ Früchte getragen hat: Nur die Arbeit aus den Quellen selbst kann die für alle historischen Wissenschaften bislang so unbefriedigende pressebibliographische Situation entscheidend verbessern. Gleichzeitig ermöglicht das topographische Vorgehen – nach Städten bzw. Regionen – einen erfolgreichen und eigenständig nutzbaren Abschluss der Forschungen innerhalb eines vertretbaren Zeitraumes.
Die DFG förderte das Projekt bis zum Frühjahr 2002.