Das von Prof. Dr. Holger Böning bei der DFG beantragte Projekt wurde in den Jahren 2006 bis 2009 bearbeitet von apl. Prof. Dr. Esther-Beate Körber
Zeitungsextrakte stellen eine frühneuzeitliche Pressegattung dar, die bis jetzt noch nicht systematisch ermittelt, geschweige denn erforscht worden ist. Ziel des Projekts ist eine Monographie über diese noch fast unbekannten Presseerzeugnisse. Die Standorte erhaltener Exemplare versuchen wir im Augenblick bibliographisch zu ermitteln (über Online-Kataloge, gedruckte Verzeichnisse und teilweise Autopsie), was periodika-spezifische Probleme stellt.
Zeitungsextrakte waren (wöchentlich oder monatlich) erscheinende Presseprodukte, welche die Meldungen der Zeitungen in nach Sachgebieten geordneter und wahrscheinlich redigierter und geraffter Form zusammenfassten. Weil der Ausdruck „Zeitungsextrakt“ noch nicht wissenschaftlich gebräuchlich ist, werden sie in den Bibliotheken teils als „Zeitschriften“, teils als „zeitungsähnliche Periodika“ geführt, gelegentlich aber auch als Monographien oder Flugschriften, wenn ihre Periodizität nicht erkannt wurde. Aus den Titeln wird nur selten deutlich, dass es sich um einen Extrakt oder Auszug aus Zeitungen handelt. Neben der systematischen Suche müssen deshalb zur Zeit bibliothekarische Hinweise und Finderglück dem Projekt weiterhelfen.